Eine starke Führungspersönlichkeit versucht, kraft ihres Wirkens eine gewisse Autorität zu erlangen, gutes Vorbild zu sein und durch dieses plus persönliche Gespräche, ihre Mitstreiter von gemeinsamen Zielen zu überzeugen. Andere Meinungen sind dabei kein Problem, sondern werden soweit als möglich in das Konzept der Führungskraft mit integriert und ggf. dabei ein wenig angepasst.
Unter einer starken Führungspersönlichkeit herrscht ein fruchbares Klima des konstruktiven Miteinanders, in dem jeder sich traut seine Meinung zu vertreten, wobei diese auch ihr Wirken und Tun oft genug kritisch hinterfragt. Sie reagiert im Idealfall situativ auf die Erfordernisse ihrer Mitstreiter.
Eine schwache Führungspersönlichkeit dagegen umgibt sich mit einem inneren Kreis von Ja-Sagern, die sie wie einen Schutzwall um sich schart um gegensätzliche Meinungen an sich abprallen zu lassen und schafft innerhalb ihres Einflußbereichs ein Klima der Angst und Intoleranz gegenüber anderen Meinungen. Sie ist oft ein Anhänger der Methode „Management by Champignon“: die Mitstreiter im Dunkeln lassen, gelegentlich mit Mist bestreuen und sollte sich ein heller Kopf zeigen: abschneiden.
Zweifelsohne ist dieser Führungsstil bequemer und vordergründig einfacher zu handhaben, aber ob er immer der Beste ist, ist fraglich, denn mit dieser einseitigen Sicht der Dinge agiert man schon mal gelegentlich am Kern einer Sache vorbei. Außerdem führt er bei gewissen, hellen Köpfen, die sehr schnell merken, wie da der Hase läuft, zu einem Brain Drain.