Role play

Familienplanung

Der gute Caius hat ja momentan nicht allzu viel zu tun, also was liegt da näher, als ein wenig an seiner Familie zu basteln? Eine schöne Familie ist ja schließlich das allerbeste Ruhekissen und so macht er das eben einfach mal, denn so eine nette Familie wie die Munsters wäre doch recht nett.

Wie schön also, dass er neulich seinem Sohnemann Neal nach all der Zeit wieder begegnet ist. Neal, oder wie er ihn auch gerne nennt „der kleine Neal“ (in Anlehnung an den kleinen Nils, oh graus!), ist ihm dabei neulich in Sagheerah in einem Kerker wieder begegnet. Er war total zugekifft und zugedröhnt, nackt in einem Collar, also genau so, wie man sich ein dramatisches Wiedersehen nach all den Jahren nur wünschen kann. Der Grund: der Sohnemann hat im Kandarausch mal eben einfach so eine Festung der Stadt in Brand gesetzt und bis auf die Grundmauern abgefackelt.

In der festen Überzeugung, dass Neal nur all das Schlechte von seiner Mutter geerbt hat und bis auf die fesche Erscheinung nun gar nichts Gutes vom Vater, dazu kommt noch die Tatsache, dass dieser die blaue Kaste willentlich verschmäht hat, um lieber als Sklavenhändler zu arbeiten, will er fortan nun dessen Geschicke wieder stärker lenken und in die Hand nehmen.

Kurz und gut: Neal ist die größte Enttäuschung in Caius‘ Leben überhaupt. Jetzt, wo er denn noch endlich Zeit hatte, nach ihm zu forschen stellte er fest, dass er irgendwohin gen Torvaldsland geflohen zu sein scheint, um seiner gerechten Strafe zu entgehen. Macht aber nichts, denn wozu hat man Gold, kann Plakate aufhängen und so nach dem Sohnemann suchen lassen? Früher oder später wird er ihm wie ein überreifer Apfel in den väterlichen Schoss fallen und dann gibt es erst einmal eine ordentliche Portion väterliche Hiebe, die dieser Tunichgut offenkundig so dringend braucht, damit er wieder auf dem richtigen Pfad der Tugend wandeln kann.

Ja, wo so ein Sohn ist, da braucht es natürlich auch noch trotz und vor allem eine Mutterfigur, die für den Rest sorgt. Da sich der Schreiber dieser momentan verlustigt sieht, wandelt er also ein wenig auf Freiersfüßen nach einer formbaren und geeigneten Frau, die für Neal so etwas wie eine Vorbildfunktion sein könnte. Für den Rest wird schon er sorgen. Also ein einigermaßen machtgeiles,  junges Ding, das hoch hinaus will und dafür wohl hoffentlich bereit ist, so ziemlich alles zu tun. Naja, fast eben, jeder hat seinen Preis.

Und wer könnte dafür besser geeignet sein als die Lady Runkelrübe, also Isabell in Kasra? Ihm fällt da so schnell keine ein, also wirbt er momentan fleißig um sie. Isabell selber scheint dabei nicht so recht zu wissen, was sie davon nun genau halten soll, denn irgendwie scheint das auf sie eine Art morbide Faszination auszuüben, als würde man das Platzen einer großen Eiterbeule beobachten. Man will nicht hinsehen, schafft es dann vor lauter Neugierde aber doch nicht, den Blick abzuwenden und schaut also hin – irgendwie eklig ist es dann aber doch und man verzieht dabei unfreiwillig leicht das Gesicht.

Isabell selber scheint jedes Mal, wenn denn Caius bei ihr auftaucht, zwischen einem Fluchtreflex und möglichen Verhandlungen hin und her zu schwanken. So ganz geheuer ist ihr dann aber letzten Endes wohl, wenn sie sich die Reden so anhört, dann eben doch nie ganz.

Das kann ja also nur heiter werden. Gut so!

(PS: mein herzlicher Dank geht an Nasty in Kasra, die ohne zu zögern mein „Opus“ schnell an allen wesentlichen Orten in der Stadt aufgebaut hat.)

Erstarrung in Schönheit

Nichts ist schlimmer für jedwede Art von Rollenspiel, als wenn man in Schönheit erstarrt. Damit hört man auf, lebendig zu werden und fängt an, langweilig zu werden. Ein bekanntes Beispiel dafür sind die verschiedenen Karnevalsgarden in den Hochburgen wie Köln, Düsseldorf oder Mainz.

Karneval war in seinen Ursprüngen hoch politisch und eine verdeckte Form des politischen Protests. Als beispielsweise in Köln die roten Funken im 19. Jahrhundert entstanden, da waren sie eine Parodie auf die Kölner Stadtsoldaten. Und wie sieht es in solchen Garden heute oft aus? Vom ursprünglichen Gedanken inzwischen sind viele sehr weit entfernt, und sie sind militärischer als das, was sie ursprünglich als eine Art LARP parodieren wollten. Die Stadtsoldaten gibt es schon lange nicht mehr, die roten Funken aber immer noch mit allem Prunk und Protz einer Armee, inklusive einem Haufen Orden.

Wo so viel Erstarrung ist, da gibt es mitunter auch Flüchtlinge aus derselben. In Köln entstand dann irgendwann in den 80ern eine alternative Karnevalssitzung mit dem schönen Namen „Stunksitzung“, die anfangs nicht auf Kommerz ausgerichtet war, sondern Spaß haben. Inzwischen sind aber auch die im Establishment angekommen und machen damit gutes Geld, dass sie noch alternativ riechen, aber nicht mehr alternativ sind.

Da ist also eine gewisse Systematik dahinter und oft ist es im Rollenspiel dasselbe. Den Mechanismus kann man wenn etwas lange genug besteht überall beobachten.

Und da war er mal wieder, mein RP-Versuch…

Gestern hatte ich mal wieder starke Langeweile war ich inspiriert genug für einen Rollenspielversuch, und so kam es, wie es kommen musste: ich habe den Avatar einfach umgezogen und ein wenig intensives Simhopping betrieben.

Das war durchaus interessant: gefühlt ist die Landmasse und Spielerschaft weniger geworden, die Hälfte der Namen aber sagt mir durchaus noch etwas, die andere deutlich weniger. Bei vielen Sims, wo ich aufschlug, sagten mir entweder die Namen nicht zu, es war nichts los oder beides. Auch war ich überrascht, was ich auf einmal für einen Mäkelblick hinsichtlich der Simgestaltung entwickelt habe. Da gibt es eine Oase irgendwo in der Wüste, die tatsächlich ein Windrad zur Bewässerung aufgestellt hat, wie man es im Wilden Westen benutzt hat? Glatter Stilbruch, das geht ja für mich gleich schon einmal gar nicht. Da hat es einen Weg auf einen Hügel, wo ein Stein in der Mitte des Wegs einen ganz scharfen Knick macht? Oh mein Gott, diese Schmerzen, bitte mach, dass das aufhört!

Mir fiel auf, dass Lydius an dem Abend zumindest für mich recht tot erschien – spielt da überhaupt noch wer aktiv? Das Blog hat jedenfalls bei denen ja kaum noch irgendwelche, nennenswerte Aktivität. Kasra mal kurz von unten angesehen, sehr anders nun, extrem antik-römisch und wie mit dem Lineal gezogen, also durchaus passend, wie sich das im Spiel bewährt keine Ahnung, ich denke mal aber wird schon passen.

Und am Ende blieb ich auf irgendeiner Homesteadsim ein wenig länger hängen, wo er gerade aktiv war – mein missratener Sohnemann Neal (alle Äußerungen betreffen dabei nur die Rolle, nicht den Spieler dahinter). Neal habe ich in der Rolle vor Ewigkeiten gezeugt, seine Mutter haute dann mit ihm ab bevor man ihm eine gescheite Erziehung hätte angedeihen lassen können und er hat wohl eine recht sprunghafte Karriere hinter sich. Er war mal in irgendeiner Oase vor Ewigkeiten Botschafter und ging dann den Weg von der blauen Kaste in die Kaste der Sklavenhändler.

Das ist natürlich für einen gestandenen Schriftgelehrten, den ich nun mal gebe, dessen damalige Gefährtin auch in der Kaste war, schlicht und einfach nur ein Unding, das kann einfach so nicht sein. Wieso bitte auch sollte man freiwillig seinen hohen Stand aufgeben wollen, nur um danach in der niederen Kaste der Sklavenhändler sein zu wollen? Das geht in Caius‘ Schädel eben einfach nicht rein, und so ist sein Sohn für ihn auch die größte Enttäuschung seines Lebens.

Auf dieser Sim also war dann Neal aktiv, er hat ein wenig zu viel Kanda gemampft und gleich mal eine Burg, na sagen wir lieber mal Befestigungsanlage in Brand gesetzt und so abgefackelt. Wenn schon, denn schon, und so kam es, dass er vom dortigen Herrscher festgesetzt wurde und im Gefängnis nun darauf wartet, dass der Hohe Rat der Stadt ihm den Prozess macht. Der Regent, ebenfalls wie es den Anschein hat ein Blauer, will dann auch den Prozess führen und über das Strafmaß entscheiden.

Also kam es dazu, wozu es kommen musste: ein entzürnter Vater, der völlig überrascht und neben sich seinen lange nicht mehr gesehenen Sohn völlig nackt und bekifft im Kennel vorfand. Also gab’s da gleich mal eine Runde väterliches Rambazamba nach dem Motto „nur Zucht und Ordnung ist die Art Erziehung, die der Pursch‘ versteht“ zusammen mit dem Jammerer „Wieso nur hast du alles Schlechte von deiner Mutter und überhaupt nichts Gutes von mir geerbt?“  und kurze Ansprache an den Regenten, das Strafmaß möge bitte nicht zu sanft ausfallen, denn was anderes verstehe ja diese missratene Frucht der eigenen Lenden nunmal leider nicht.

Fortsetzung folgt… oder auch nicht, mal abwarten. Es war jedenfalls nicht abgesprochen, da gehe ich seit Monaten mal wieder ein wenig gezielter ins Rollenspiel und finde direkt diesen Plot vor. Na, kann ja nur noch lustig werden.

Im Westen nichts Neues

Diese Woche gab es zwar Ereignisse, so nenne ich sie mal, im Kanal „Gor auf Deutsch“, die mir zeigten: alles wie früher. Die Gorspieler haben nichts dazu gelernt, alles noch genau so wie damals. Früher eben. Da war ja bekanntlich alles besser.

Einer wollte wissen, ob das Limit „No Combat“ als persönliches Limit denn erlaubt sei, so etwas überhaupt anerkannt werden würde. Naja, es gab die übliche Bandbreite an Ringelschwänzchen, äh Meinungen. Der frühere Simbesitzer von Torcodino brachte es so auf den Punkt:

„Was ist das denn für eine Frage? Wenn ein Simbesitzer, der im Monat 300 € für eine Sim ausgibt, verlangt, dass alle Besucher mit einem rosa Ringelschwänzchen rumrennen, dann tue ich das eben. Ob es denn Sinn macht steht auf einem anderen Blatt. Das ist alles.“

Und das ist es auch, aber bekanntlich sind solche Themen ja Evergreens.

Eine andere Sache war, dass es irgendein lange andauerndes, simübergreifendes Rollenspielplötchen um einen blauen Stein zu geben scheint, das gerade momentan an einem toten Punkt steckt. Einer der Mitspieler fragte dann in Gor auf Deutsch, ob jemand da sei der wisse, wo der Stein denn stecke. Das Echo war denn auch alles andere als feierlich, aber das kennt man ja. Ob die Frage übrigens weiter geholfen hat oder nicht, da habe ich keine Ahnung.

Bäcker sind böse… oder?

Naja, zumindest wenn man bei Zasta so seine Auslassungen liest. Nur irgendwas will eben jeder zum Mampfen haben und nicht jeder bäckt selber Brot, außerdem sucht sich richtigerweise ja jeder seine Rolle selber aus. Man kann das natürlich schlecht sehen, ist es aber nicht vielmehr so, dass normal das Rollenspiel am Superheldensyndrom leidet? Zu viele Häuptlinge, Clark Kents und zu wenig Indianer? Nun gibt es also mal eine alltägliche Rolle, die offenkundig keine Besetzungsprobleme hat, also sollte man sich darüber doch mal freuen und fertig.

Ja und Nea regt sich über Handels-RP mit G&S auf, das kann ich gut verstehen. Früher war es eben das NLS, das die Gemüter erregte, heute ist es eben das. Zuerst einmal ist es ja nur ein Werkzeug, im Grunde aber ist es ein Kajirabeschäftigungstool für Leute mit zu viel Zeit und zu wenig Phantasie, die sonst kaum etwas mit sich selbst anzufangen wissen. Für solche Leute kommt so etwas doch gerade recht, quasi wie ein Gottesgeschenk und der Hersteller von G&S freut sich, dass er daran auch noch ständig verdienen kann.

Georg dafür greift den Ball wiederum bei sich auf und macht sich seinem Unmut gegenüber Event-Alts freie Luft. Da sind einige der Meinung, diverse wichtige Schlüsselpositionen in Port Kar seien mit diversen Alts vom selbern Spieler belegt, damit man den Plot lenken könne. Das kommt einem dann doch bekannt vor – dasselbe machte schon vor Ewigkeiten über Kasra die Runde. Das ist also weder besonders neu noch sonst etwas, so das Rollenspiel lenken zu wollen, sofern es denn zutrifft.

Interessant sind dann eben noch die Kommentare bei Georg, weil da manche meinen, Nea hätte ihr Drehbuch im Kopf und würde das zur Not alleine spielen. Zasta gab dazu seinen Senf ab und eine gewisse Tara meinte, das Zasta das allerdings übrigens genauso handhaben würde. Auch er habe sein Drehbuch im Kopf und spiele das zur Not mit seinen Buddies alleine auf dem Schiff. Die Meinung scheint mir zutreffend zu sein, denn es war schon früher in Lydius nicht anders und alte Gewohnheiten sterben bekanntlich langsam.

Einige bellen da recht massiv gegenüber Nea, da scheint mir die alte Wendung „Mit dem Erfolg kommen die Neider“ mal wieder zu passen. Und man kann gewisse Dinge im Leben nicht erreichen, ohne vorher einigen auf den Füßen herum getrampelt zu sein.

Ja und Bäcker in Port Kar: als ich seinerzeit 2008 im englischsprachigen Port Kar mit Gor anfing, das war damals eine der Fundi-BTB-Sims überhaupt bevor das Etikett BTB groß geworden ist mit solchen bekannten Gorgrößen – man kann es nicht anders sagen –  wie Melisande Moisant als Chefschreiberin, Sie Alcott als Chef der Roten, Dark Starr als First Captain, Eve Cartier und anderen mehr, was hatten wir da auf dieser Sim gehabt, und zwar im Hafenbereich und nicht in den Stadtmauern? Richtig: eine Bäckerei. Genauer gesagt gab es eine Bäckerin, gespielt von Cybele Darkstone, die spielte gut und war auch gut ins Rollenspiel integriert.

Also Bäcker in Kar haben eine lange Tradition und sind nun nichts wirklich Neues.

Mörderin für Brom gesucht!

Brom, der allseits bekannte Krieger mit dem berühmten Speer, will sterben (natürlich soll nur die Rolle sterben, keine Sorge).

Den Ideenwettbewerb für die verrückteste Weise des abrupten, fremdverschuldeten Ablebens habe ich gewonnen. Ich empfahl ihm es so zu tun, wie seinerzeit Xenia Onatopp in James Bond: Goldeneye. Die brachte ihre Liebhaber während des Geschlechtsverkehrs mit der Beinschere des Todes um, wie das genau aussieht, kann man hier gut erkennen:

http://www.youtube.com/watch?v=OI3-YslbFi4

Brom ist davon begeistert und will genau das so nun haben, also habe ich das Rennen in dem Ideenwettbewerb gemacht und er sucht nun Damen, die gewillt sind, dieses cineastische Vorbild im Rollenspiel an ihm in die Tat umzusetzen. Also, ihr Ladies – nur zu, meldet euch fleißig bei Brom und bringt es hinter euch!

Und täglich grüßt das Murmeltier

Ich bin mir sicher, dass viele diesen Film um das Murmeltier Phil noch kennen, in dem ein extrem zynischer Wetterfrosch in einer Zeitschleife gefangen ist. Er erlebt denselben Tag wieder und wieder, bis er es geschafft hat ein besserer Mensch zu werden und bekommt dafür obendrein noch seine Traumfrau als Freundin.

Nun gibt es viele Diskussionen um goreanisches Rollenspiel die schon einen Bart wie Methusalem haben. Einer der Dauerbrenner ist dabei das Thema „Nehmt uns Kajirae gefälligst ernst!“ In dem Fall hat es Hoshi erwischt, die endgültig die Nase voll hatte vom schön anzusehen als besseres Haustier dumm rumsitzen und ihr platzte der Kragen. Die Folge: sie hat erst einmal vorläufig das Rollenspiel dran gegeben wie so viele vor ihr bereits auch. Ja, das kommt vor und ist nun wirklich nichts neues, es passiert oft genug.

Nur: einen passenden Spielort zu finden ist und bleibt recht schwierig. Das Grundproblem an der Sache ist doch dieses: man hat irgendeine recht harte, martialische Vorstellung einer von Männern dominierten Welt. Harte, kantige Kerle, die nicht lange fackeln sondern einfach unberechenbar außerhalb der Stadtmauern handeln, die Frauen haben besser zu kuschen und was weiß ich. Diese Vorstellung haben viele im Kopf, und dann schauen sie sich kurz mal an, was man in Wirklichkeit in Second Life so spielt und kriegen die Krise.

Da hat es dann Prinzessinnenkajirae, die man nicht mal lüstern anschauen darf, schon kriegt der Besitzer die Krise, Panther, die in einer Stadt offen herum als solche laufen und Krieger noch verhöhnen und vieles mehr. Das Grundproblem ist also, dass mehrheitlich von der werten Spielerschaft die Rollen in der ursprünglichen Form unmöglich gemacht werden. Einen Krieger kann man eben nur dann so spielen, wenn der Rest es auch mitmacht und nicht wenn dann im Pew Pew Kampf der Combat Meter eine andere Sprache spricht, und das Pirattenweib den mal eben mit seinem Maschinengewehrbogen umlatzt. Aua aua.

Ebenso trifft es die freien Frauen, Kajirea, vor allem aber die Assassinen und was weiß ich noch. Die meisten Rollen scheitern einfach daran, dass der Großteil der Spielerschaft sie zu irgendwelchem Wischiwaschizeug verklärt und ihnen nicht den Entfaltungsspielraum gibt, den sie brauchen um im Sinne der Rollenspielgrundidee authentisch zu wirken.

Stellen wir uns doch mal folgendes vor: man selber als freie Frau ist in einer fremden Stadt unterwegs, die eigene Begleitung kurz irgendwo um die Ecke und man trifft auf einen Krieger der Stadt. Man hat da also ein muskelgestähltes Kampfpaket vor sich, das nur dem Wohl der Stadt gegenüber verpflichtet ist, seit Jahrzehnten womöglich Kampferfahrung gesammelt hat und trainiert, mit einem Schwert in der Hand, das schon viel Blut vergossen hat, sein Körper narbenüberzogen von erfolgreichen Kämpfen. Jemand, der mit ordentlichem Selbstbewußtsein auftritt, der berechenbar ist aber den man auch besser nicht reizen sollte, weil man ganz genau weiß, zur Not frägt der nicht lange sondern handelt erst einmal. Vielleicht ist es gar ein Tarnreiter, der ab und an mal zur Entspannung mit seinem Riesenvogel in andere Städte fliegt und freie Frauen entführt, um sie zu versklaven. Kommt ja vor und daher haben viele Städte eben auch Tarnnetze überall gespannt.

Was würde denn die Frau da tun? Natürlichst nur alles mögliche um den Mann nicht zu erzürnen, nicht auffallen und hoffen, dass die eigene Eskorte baldmöglichst wieder da ist.

Was aber tut Frau meistens in SL-Gor? Rumpöbeln, den Mann nerven, möglicherweise auch noch mit der Absicht, ihn dann niederzuschießen, ein zu sacken un mit ihm Spaß zu haben, dem Combat Meter sei Dank.

Ja, das ist natürlich in SL-Gor möglich und genau das ist der Knackpunkt, an dem das Rollenspiel im Sinne der Grundidee versagt. Das stört zwar nicht längst alle, aber viele genug, die dann entweder sich ihre eigenen Refugien schaffen oder einfach irgendwann dann eben gehen. So war das, ist das und wird es eben immer sein.

Rollenspiel gegen Geld

Es gibt auf Gor eine neue Masche, wie es zu sein scheint, nämlich Kajirae, die von ihrem zukünftigen Spielpartner verlangen, dass er ihnen ein hochwertiges Collar, wie z.B. Amethyst kauft. Opencollar akzeptieren sie nicht, und sie meinen der Zukünftige müsse schon dadurch eben zeigen, dass er es mit einem ernst meine.

Wenn derjenige das dann nicht mitmacht, wird er von der Frau beschimpft und sie kommt mit so lustigen Sachen wie „ich könnte mir die Sim kaufen und blabla noch dazu.“ Im Grunde eine Abwandlung einer alten Sache, nur sollte man sich diesen Stress am Besten gar nicht erst geben.

Die Spielerin hat mit ihren Alts schon diverse Simbanns kassiert. Sollte man auf so jemand treffen, dann macht am Besten einen Bogen um die Person und fertig.

Rollenspielerische Inspiration: wie ein Mensch wirklich stirbt

In der Telepolis gibt es heute einen interessanten Beitrag zu dem Thema, wie ein Mensch eigentlich stirbt. Vieles, was wir eben im Fernsehen zu Gesicht bekommen, basiert auf Halbwissen oder ist gar falsch. Natürlich weiß man heutzutage dank der Wissenschaft sehr genau, was da passiert und in welcher Reihenfolge.

Wer also schon immer mal einen Tod so richtig realitätsnah ausspielen will und eine realistische Leiche abgeben, der wird in dem Artikel fündig. Der Rest lässt ihn wohl lieber links liegen.

Citizen D

Auf meinen Eisenbahnfahrten auf dem Mainland habe ich einen mir bis dato unbekannten Laden entdeckt, der auf der Sim Mormo ist und sich „Citizen D“ schimpft. So sieht das Teil von außen aus:

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Und was ist drin? Genau das hier:

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Star Guys. Nun wird die Ähnlichkeit der Figuren zu Star Wars offensichlich. Der Macher verkauft natürlich Objekte, die auf Star Wars basieren und nennt sie nur anders, um Copyrightproblemen aus den Weg zu gehen. Avatare hat er übrigens auch im Angebot:

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Die Qualität der Avatare sieht schon auf den Fotos mehr nach mittelmäßig bis schlecht aus. Das wären Sachen, die vielleicht 2007 noch gerade so als schick durchgegangen wären, heutzutage ist man aber technisch einfach weiter. Zum Rest kann ich wenig sagen, die Roboter sehen einigermaßen ok aus, man kann sich auch Holocrons kaufen, die zu Stichwörtern dann Wikipedia befragen oder aber oben einen ultimativen Tannenbaum.

Alles in allem ein Laden, in dem ich selber nichts kaufen würde.