Dezember 11, 2010

Breaking News: es sind Hosen!!!

Norman hat endlich mit allen armen Kleinen ein Einsehen und gesteht es in seinem neuesten Buch „Swordsmen of Gor“ (bisher nur auf Englisch erhältlich) den Sklavinnen endlich zu, sich im Winter auch an den Beinen warm zu bekleiden. Und womit? Mit Hosen!!!

The slaves were now warmly garmented, though not, of course, as might have been free women. The robes of concealment in winter are much like those of gentler weathers, save for darker colors, more absorptive of, and retentive of, heat, heavier materials, some additional layering, and such. In the case of the slave, a short, long-sleeved jacket, coming high on the hips, its length resembling that of a slave tunic, is worn over an undershirt. They are also put in trousers, belted with binding fiber. Whereas in the case of the free woman her legs are concealed within her enclosing garmenture, in the case of the slave, even in the winter, it is clear, however warmly they may be clothed, that she has legs, and that this is to be obvious to the scrutiny of men. The wrappings of the legs and calves is wool, over which leather is wrapped. The last garment is a warm, hooded cloak, which may be held closely about the body. Her face is commonly bared, except in severe weather, and, in any case, there is no mistaking her status, given her garmenture…Their collars, of course, even in the winter, are kept on the slaves. They remain collared. They are slaves.

So stehet es nun geschrieben im Kapitel 37 des Buches „Swordsmen of Gor“ des Herrn, halleluja!

Es war einmal… oder: meine Talboter Memoiren Teil 1

Werbung für das alte Talbot mit dem altem Aretai vor dem Bau der Riesenmauern im Hintergrund.

Es war einmal eine Sim namens Talbot… so könnte ein Märchen beginnen, aber mir ist gerade danach, ein wenig meine persönliche Historie zu schreiben, so gut ich es noch zusammenbringe und wie ich ins deutsche Gor geriet. Wer also Fehler/Korrekturen hat, bitte her damit in den Kommentaren, in SL per IM oder auch gerne Mail.

Zuvor spielte ich nämlich mindestens hauptsächlich drei Monate lang auf englischsprachigen Sims und nannte Port Kar meine Heimat. Port Kar war schon damals eine der ältesten goreanischen Sims der Amis gewesen, strikt BtB, eine Schreiberhochburg vor dem Herren und mehr oder minder alle Schreiberkoryphäen der Amis waren zu dem Zeitpunkt dort versammelt gewesen. Für eine Piratenstadt war es sicherlich viel zu viel zivilisiert gewesen, hätten die jemals eine der typisch deutschen Piratenhorden mitbekommen, hätten sie nur ihre Hände ächzend vor dem Kopfe zusammengeschlagen. So durchlief ich bei der damaligen Headscribe Melisande Moisant dort eine Art Freestyle-Schreiberausbildung und wurde dann später von Dark Starr, dem First Captain (und ehemaligen Schreiberkastenoberhaupt der Gruppe „Blue Caste of Gor“ sowie Simbesitzer) dort schließlich zum „fully fledged scribe“ ernannt. Ab und an aber besuchte ich auch deutsche Sims, vor allem das Südland und ab Mitte November 2008 auch sporadisch Talbot und so nahm dann die Geschichte ihren Lauf.

Talbot, wo lag denn das?

Talbot selber war als Hauptstadt des längst nicht mehr bestehenden Ta-Sardar-Gor-Verbundes gedacht, konzipiert und gebaut gewesen. Dieser Verbund bestand zu seiner Glanzzeit im Sommer 2008, bevor die Lindens die Preise für die Lowprimsims drastisch erhöhten und diese quasi unspielbar machten, aus bis zu 15 Sims. Das besondere an Talbot ist dabei gewesen, dass es überall von Wasser umgeben gewesen ist und fast alle an Talbot angrenzenden Sims herum von Talbot aus komplett schiffbar gewesen sind. Die Stadt Talbot verdankt ihre Existenz in den deutschen Büchern übrigens einem Übersetzungfehler, im englischen Original gibt es sie nicht, man vermutet aber, dass damit die Insel Tabor gemeint gewesen ist. Das hatte den Vorteil, dass man Talbot geographisch fast nahezu überall dorthin verpflanzen konnte, wo es einem aus welchem Grund auch immer in den Kram passte.

Der Verbund, der dabei mehr oder minder nur eine Aneinanderreihung von Sims mit teilweise verschiedenen Besitzern gewesen ist, die sich teilweise nicht mal untereinander unbedingt grün waren und zudem jeder auch noch sein eigenes Regelwerk samt Waffenliste pflegte (im Norden war Skjern, im Süden das Aretai usw.), wurde dann nach den Preiserhöhungen der Lindens in der Größe nicht mehr finanzierbar und zerbröckelte sehr schnell. Dazu kam auch, dass die damalige Besitzerin keine Zeit/Lust mehr darauf hatte, weiterhin beliebig Geld mit dem Verbund zu verbrennen und sich daher ins Privatleben zurückziehen wollte. Sie besaß zu dem Zeitpunkt mindestens noch vier Fullprimsims, dazu kam eine Homestead und tat das, was in dem Fall jeder tun würde: man sieht zu, dass man sie verkauft oder an die Lindens zurück gibt. Bei all den Sims ist sie in der Tat Eigentümerin gewesen, und das Umfeld der Stadt Talbot waren primär irgendwelche kampffreudigen Piraten, Outlaws und Nordmänner gewesen. Die Gruppen gibt es heute allesamt nicht mehr, viele der damaligen Spieler haben sich auch inzwischen aus Gor zurückgezogen.

Talbot, bevor es so richtig kriselte

Das wohl allererste Talbot in Flammen, danach kam der markante Rundbau.

Als seinerzeit Talbot eröffnet wurde, war es noch ein Ereignis gewesen, wenn eine neue Gorsim das Pforten öffnete. Talbot selber wurde im Laufe seiner wechselhaften Geschichte mehrfach umgebaut, und bevor ich dort aktiv wurde, sah es auch teilweise ganz anders aus. Viele der älteren Spieler, die ich erst aber nach meiner aktiven Talboter Zeit kennenlernten, stimmten darin überein, dass das erste Talbot auch gleichzeitig das Beste gewesen sein sollte. Das Talbot im Werbeschild ist mindestens die zweite Generation von Talbot gewesen, nach dem Brand von Talbot und dem Umbau hin zur kreisrunden Insel samt simübergreifenden Wasserstraßen, die der offenen Konzeption bis heute einzigartig ist.

Allerdings hatte das alte Talbot schon damals so seine eigenen Problemchen gehabt. Eines der Grundprobleme dabei ist gewesen, dass die Simbesitzerin sich weitestgehend aus allen möglichen Siminternas so gut es ging heraushielt, da sie der Meinung gewesen ist, das Regieren sei nunmal auf Gor Männersache und daher sollten das auch die Männer eben machen. Auch bei internen Disputen griff sie kaum ein.

Ein weiteres Problem waren diverse, interne Spannungen und mitunter nach Meinung einiger auch der Schatzmeister gewesen, der die Sim nur zu gerne als seinen Bauplatz in einer Art und Weise benutzte, die das RP mehr störte als förderte und die in diesem Verbund hausenden Ballerhorden oft offen richtiggehend anging.

Das Hauptproblem ist aber schlichtweg bis zum Ende gewesen, dass diese Sim mit dem Konzept als nach allen Seiten hin offene Handelsstadt im denkbar falschesten aller Verbünde überhaupt gewesen ist. Im Süden war als Nachbar das ballerfreudige Aretai gewesen, in dem man außer für die Sklavinnen nicht viel an RP-Ausbildung machte, aber so zwei bis drei Raids durften es schon gerne am Tag sein und oft genug schwappten diese dann in Wellen nach Talbot hinüber und störten dort massiv das Rollenspiel.

Talbot, als es dann so richtig kriselte

Talbot auf der SL-Karte.

Im Dezember 2008 war so richtig schön im Verbund die Kacke am Dampfen gewesen. Die Besitzerin hatte endgültig keine Lust mehr gehabt, die Sims um Talbot herum wurden entweder zurückgegeben oder verkauft und auch Talbot sollte dieses Schicksal beschieden sein. Talbot hatte damals zwar schon den Ruf als Schlafstadt inne, aber dennoch gab es noch eine feste Kernspielerschaft von etwa 20 Personen. Als die Spieler damals dann hörten, dass Talbot verkauft werden sollte und auch schon ein Käufer gefunden worden sei, machten diese kurzerhand eine Sitzung und fingen an, mit dem Klingelbeutel für den Erhalt der Sim zu spenden. Das Ergebnis war beeindruckend, der Unterhalt der Sim für den Januar 2009 kam dabei recht flott zusammen und der Februar 2009 war bis zur Hälfte ebenfalls finanziert. Damit erkaufte man sich vor allem Dingen eines: Zeit. Zeit, in der es dann vor allem darum ging, die Finanzierung der Sim weg vom bisherigen Hauptsponsor anders zu regeln, diese mittel- bis langfristig zu sichern und ggf. im Zuge dessen auch neu auszurichten.

Das war die Zeit, in der ich dann so langsam ins Spiel kam. Ich selber war sporadisch in Talbot im RP zu Gast und hatte damals meine Phase, in der ich auf Slinfo.de so einige Grundlagenartikel zu diversen Themen schrieb, wie z.B. „Deutsches Gor und warum es ständig den Bach runtergeht“ und ähnliche Sachen, die bis heute nahezu unverändert weiterhin gültig sind.

So kam es dann, dass ich vom Talboter Schatzmeister Anfang Januar 2009 gefragt worden bin, ob ich nicht Lust hätte, in Talbot den Posten des Administrators zu übernehmen. Ich selber hatte nie an so etwas gedacht, er meinte nur ich sei recht nett, bekannt, beliebt und vor allem auch präsent, er haben sich bereits in der noch verbliebenen, aktiven Spielerschaft umgehört, und sie bräuchten einfach jemanden, der in Talbot aufräumt und endgültig den Karren aus den Dreck zieht. Damit war natürlich eine neue Grundlage für die Finanzierung gemeint gewesen. Sie hätten mich damals am Liebsten direkt in einer Ratssitzung als Externen zum Administrator gekürt gehabt, ich erbat mir aber eine Woche Bedenkzeit dafür. Außerdem war ich in dieser Woche nur in Talbot aktiv, damit mich auch mal die Leute samt meiner Spielweise nicht nur sporadisch, sondern wirklich kennenlernen konnte.

Das Stadtsiegel von Talbot.

So kam es, wie es dann eben kommen musste, ich spielte diese eine Woche nur in Talbot, konzentrierte mich dabei wirklich erst einmal primär nur auf das Spiel und wurde dann in der dafür anberaumten Ratssitzung einstimmig von allen Spielern zum neuen Administrator gewählt. Ich hatte schon eine recht genaue Ahnung, worauf ich mich da einließ, aber ich wollte das auch so und war damit nun sowohl IC als auch OOC das Oberhaupt der Sim und Hoffnungsträger Nummer eins gewesen.

Kaum war ich Administrator gewesen, ging es auch schon ans Eingemachte, nämlich die Sim zu retten – die Finanzierung stand noch für etwas mehr als zwei Wochen und bis dahin musste das Geld da sein oder die Sim wäre weg gewesen, zu allem Überfluss erodierte die noch vorhandene Spielerschaft stark weg.

Als erste Amtshandlung bezog ich in Talbot dauerhaftes Quartier und richtete mich dann dort häuslich ein. Die Rettung verlief anders als gedacht, aber erfolgreich, es war eine überaus interessante Zeit voller Energie, Elan und interessanter Ideen gewesen. Talbot als Sim ist damit weder meine Idee gewesen noch auf meinem Mist gewachsen, auch kam ich dort erst wirklich ins Spiel, als es seine erste Blüte schon länger hinter sich hatte und lenkte die Geschicke dieser Sim für einige Zeit lang, um genau zu sein für etwa drei Monate. Mehr dazu dann im nächsten Teil.

Und es war in GaD…

…das wieder einmal die berühmt-berüchtigte Diskussion „Ach, was ist deutsches Gor so Scheiße“ aufkam. Einfach ein herzerwärmender Evergreen, ich möchte da am Liebsten jedes Mal nur noch mit einem Holzhammer losrennen und auf alles draufschlagen, er bringt mich immer wieder in romantische Verzückung.

Irgend jemand bisher nicht besonders offen in Erscheinung getretener jammerte sich da sein Herz aus, und da ich in der entsprechenden Laune war, gab’s mal entsprechend zurück. Das ging dann ungefähr sinngemäß so ab:

Jammerlappen: Das, was hier gespielt wird, ist doch kein Gor! Ich habe das Gefühl, es nur mit Teenies zu tun zu haben, die keine Ahnung haben, aber dafür ballern können. Da wundert es mich nicht, dass das deutsche Gor nicht mehr ist, was es einmal war, sorry, musste das mal loswerden.
Ich: Nur die Harten kommen in den Garten.

Jammerlappen: Es ist lächerlich und vor allem kein RP mehr, wenn man einen Raid auf eine Sim 24 oder 48 Stunden mindestens vorher ankündigen muss. Wo bleibt da der Überraschungseffekt?
Ich: (gedacht: genau solche Typen wie dich wollen sie da nicht haben, getroffene Hunde bellen eben!) geschrieben: Es ist lächerlich, einem Simbesitzer vorschreiben zu wollen, wie er die Regeln seiner Sim zu gestalten hat.

Jammerlappen: Dann jammern die Leute, warum sie ihre Sim verlassen müssen, weil kein Traffic da ist.
Ich: Jeder kann, wenn er mag, eine eigene Sim auf die Beine stellen (Anmerkung: das machen tatsächlich genügend minderbemittelte Torfnasen, denen man es nicht zutrauen würde, oft genug vor, es geht also, wenn man nur will), zur Not auch als Team, ich schlage vor, dass all diejenigen, die es ach so schrecklich und furchtbar auf Deutschgor finden, ihre eigene Sim eröffnen und dann dort alles endlich richtig machen. Und X

Das war es dann gewesen, danach war ich aus dem Kanal draußen. Es kam noch ein Kommentar in Form einer Gruppenmitteilung von Thor „Die überflüssigste Chatbemerkung… ist wenn man Hunderten mitteilen muss: X. Es interessiert keinen.“ Ja, sehr konsquent das als Mitteilung rauszujagen, die dann auch jedes Offline-Mitglied zusätzlich bekommt, aber was soll’s… 🙂

Es war eben die tägliche Ration Wahnsinn, die wir alle schon gewohnt sind.