Wie geil ist das denn? Offensichtlich lohnt es sich inzwischen, seinen Club offen mit „no Unheilig“ als kernwaffenfreie Zone anzupreisen! Ich bin also nicht der Einzige, der den „Grafen“ nicht mehr hören will noch hören mag

11 Gedanke zu “Interessante Clubwerbung…”
  1. Na, Schlagenmukke würde ich es nicht nennen. Die Musik und di Texte sind sehr schön und auch tiefgründiger, als so manch andere. Das Problem ist, dass es zu viel geworden ist. Wenn ich nur noch Schokolade esse muss ich mich nicht wundern, wenn ich irgendwann davon Kotze.
    Die Vielfalt macht’s.

    1. Also spätestens dann, wenn Dieter-Thomas Kuhn auf einmal Lieder von Unheilig verwurstet wissen wir: es sind Schlager.

      Ich finde, es ist inzwischen schon verdammt nahe am Schlager dran, ja – was nichts schlechtes sein muss. Die Frage ist aber: passt das noch zur Gruppe? Ich denke nicht.

  2. Ich kann diese Diskussion immer noch nicht verstehen? Graf hin oder her – wie gross ist denn der Unterschied zwischen Platte 1 und der heutigen „Lichter der Stadt“? Im Grunde neigt deutsches Liedgut immer schnell zum Schlager – soviel hat sich bei UH ja nun nicht geändert. Er macht Musik mit wie ich finde guten deutschen Texten – und einzig das er nun durch den neuen Vertrieb (Plattenfirma) gehypte wird macht ihn plötzlich allgegenwärtig zur Angriffsfläche? Ich gönne ihm den erfolg. Dieser Mensch ist gefühlvoll und absolut in ordnung – und wen kümmerts da schon in welche Schublade ihr ihn einsortiert? Nein, ich bin kein Dauer-UH Hörer – aber ich kene nicht wenige Songs von ihm die ausdrücken was ich fühle und empfinde. das schafft wahrlich kein Schlagerfuzzi bei mir…..

    1. Also eine gute Freundin von mir, die Unheilig-Fan der ersten Stunde ist, hat sich die neueste CD besorgt und ist davon enttäuscht. Im Vergleich zu früher vermisst sie doch einiges an Tiefgang in den Liedern.

      Gut, man kann darüber nun trefflich streiten, ob das eine Folge des inzwischen eingetretenen Erfolgs ist – Unheilig ist Mainstream geworden, das sieht selbst der letzte Blinde mit dem Krückstock daran, dass der Graf auf Sat.1 als kurzes Filmchen läuft, wenn dort ein Werbeblock beginnt (!) – oder einfach nur die Band momentan ein wenig nachgelassen hat. Das werden wir so oder so nicht erfahren.

      Für mich wird Unheilig einfach gerade tot genudelt – es gibt Gruppen/Lieder die kann man immer und immer wieder hören, andere dagegen nur in gewissen Dosen und Unheilig gehört für mich zu letzterem. Das ist wie „Last Christmas“ von Wham, an und für sich ein schönes Lied, wenn mans in der Adventszeit aber jede Stunde im Radio hört, reicht es einem einfach irgendwann und man mag es nicht mehr haben.

  3. Also auf die Strasse zum Schlager haben sie für mich (und viele Andere ach) eingeschlagen, als die bei Carmen Nebel aufgetreten sind und dann auch noch in weißen Anzügen (hier sei angemerkt das die knapp 10 Jahre nur in der Gothic Szene tätig waren) und ja , auf der neuen CD fehlt der Tiefgang wie nie zuvor, mal davon abgesehen ist es auch Schmusibusi wie nie zuvor, wo sind die Lieder die auch mal echt harte Sachen ansprechen, wie bei früheren Songs z.B. Rache oder Bestie……sowas darf der heute doch garnicht mehr singen, da würde seine Fans doch direkt „buh buh buh, das ist aber sehr pöse“ sagen.

  4. Schon erstaunlich in wie vielen Schubladen ihr so denkt. Ich finde das neue Album absolut gelungen. es gibt härtere Gangart ebenso wie das was ihr Schlager nennt. Nur hört doch mal die älteren Stücke….ist da nicht schon immer ein wenig WDR4 mit drin gewesen? Ich finde schon – und nur weil er sich nun mit einem prof. Management umgibt und endlich eine Plattenfirma hat die ihm das zukommen lässt was er unumstritten längst verdient hatist er für mich kein anderer Graf als zuvor. Die neue Platte wurde zum teil mit 4 völlig unterschiedlichen Produzenten gemacht und ich finde das hört man bei den Stücken auch heraus. Die Platte ist UH pur und sehr anspruchsvoll wie abwechslungsreich.. Gothic Szene – gutes Stichwort. Wann wa UH denn mal 100& Goth? Szene? Naja-kann man geteilter meinung drüber sein – ich lese immwieder von Neid und Frust-jemanden Erfolg zu gönnen ist leider auch nicht jedermanns Sache

    1. Och, ich gönne jedem seinem Erfolg in der Musikbranche, immerhin ist das ein Geschäft voller Haifischbecken und die Plattenfirmen pressen ihre Bands aus wie nur was, so dass die froh sein müssen, wenn sie davon überhaupt noch leben können. Das Geld holen die sich dann ja meistens auf den Tourneen ab, so ist das ja nicht.

      Es ist auch normal, dass sich Künstler weiter entwickeln und verändern, manche machen das ja sehr radikal, wie beispielsweise seinerzeit Bob Dylan.

      Die Frage ist nur, ob es eben bei all den Änderungen der Band gelingt, ihre ursprüngliche Fanbase mitzunehmen oder nicht. Ob UH nun Gothic war oder nicht ist wohl niemals richtig feststellbar, da die Goths selber sehr zerfasert und zersplittert sind. Für mich ist es aber klar, dass UH durch deren Szene groß geworden ist.

      Wenn eine Band den Produzenten wechselt kommt es zu Änderungen, klar, das ist dann ja sogar oft gewünscht, ebenso wenn sie die Plattenfirma wechselt. Nur wenn sie denn von einem Independent Label beispielsweise zu einem Major Label wechselt ist es so, da winkt einerseits das große Geld, andererseits geht aber häufig dabei auch die bisherige, ursprüngliche Freiheit großteils verloren. Gewisse Sachen können/dürfen nicht mehr thematisiert werden und sie wird auf Stromlinienform getrimmt, um bessere Umsätze erzielen zu können.

      Das ist es dann ja, was viele als Kommerzialisierung bezeichnen. Es gibt durchaus Bands, denen es gelungen ist, trotz eines Wechsels zu einem Major Label weiterhin ihre eigene Identität erhalten zu haben und davon (anfangs) nichts eingebüßt zu haben, so dass auch deren Fanbase zufrieden gewesen ist, wie R.E.M. Die Band Nirvana damals von Kurt Cobain hasste den Kommerz auch wie der Teufel das Weihwasser und war darauf bedacht, genau das eben nicht zu verlieren.

      Bei Unheilig ist es eben so gelaufen, dass die Band mehr Erfolg denn je hat, aber ihre ursprüngliche Fanbase großteils nicht mitnehmen konnte. Der Erfolg hat die Band einfach verändert, ihre Auftritte, Lieder und Singweise, und manche Fans – man muss es ja nur hier nachlesen – können mit der Formation in der Jetztform nicht mehr viel anfangen.

      Ansonsten ist es so, wie Kokoro schon sagte – ab und an mal Schokolade essen ist gut, aber wenn man nur noch Schokolade ist, hängt es einem irgendwann zum Hals raus.

      Unheilig ist gerade nichts anderes als eine fette, vor Milch triefende Kuh, die von der Industrie nun gnadenlos abgemolken wird, wobei damit die Band natürlich auch genug davon hat – nur ist die Milch erstmal draussen, dann wird sie wieder aufs Abstellgleis gestellt werden und die Band kann dann entweder von dem bisher gemachten Geld gut leben oder aber sie hat ein Problem, das darin besteht, dass sie sich ihrer ursprünglichen, aber inzwischen großteils entfremdeten Fanbase erst wieder annähern muss, wenn sie denn weiterhin bestehen will.

  5. Ja das kann stimmen – ist aber induviduell. Es gibt genug ehemalige Studenten die bspw REM auch Kommerz vorwerfen. Ich denke – alleind er begriff ist doch auch garnichts Schlimmes. Wo beginnt der Kommerz – wo endet er? Wenn ich else das M.Manson durch sein damalige Label sehr gegängelt wurde und er heute mit prof. Label deutlich mehr Freiheiten für sich erkennt dann zeigt dies für mich auch eben klar die andere Seite. Vieles liegt an den leuten – nicht an den Institutionen. Ich kenne faire Indis – aber auch faire Leute die prof. sind. Das eine schliesst das andere ja nicht aus.. Das alte UH Label hatte die Finger auf so ziemlich jeden Tonträger – der Graf konnte sich garnicht vermarkten da die rechte da entsprechend krumm lagen. Mit dem neuen Label ist dies nun anders. Das er präsenter wird muss man einem der grade ausbricht ja nun nciht grad zum Vorwurf machen. Ich finds ok – und ich bin kein Fan dieser Musik – finde sie aber (wie Schoko) immer wieder mal gut gelungen. Es gibt wahrlich schlimmere Musik im Lande als das was der Graf derzeit macht. Er selbst findet dass er sich treu bleibt und ich finde NUR DAS zählt. Wenn jemand die Musik und Art nciht mehtr mag musser er ja nciht zum Komssument werden.

  6. (Barti….diese Kommentar-Funktion macht es einem schwer noch mal seine Zeilen zu lesen – der text lässt sich aber einer gewissen Grösse nciht mehr scrollen – man möge mir meine schnellen aber ungenauen Passagen verzeihen)

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