Nirans Viewer – nicht tot!

Ist Nirans Viewer tot? Zumindest gerüchtet das gerade der selbsternannte „Secondlife Technologist“ JayR Cela.

Nach seinen Worten habe Nirans Viewer ins Gras gebissen, da Nirans Rechner einen Festplattenschaden erlitten habe und – wie leider so oft üblich – es kein Backup gäbe. Es sei kein großer Verlust, da ohnehin niemand den Trumm hätte laufen lassen können.

A-ha. Was daran wohl nun wahr ist? Keine Ahnung. In Nirans Blog steht nichts, in Sluniverse auch nichts weiter, im offiziellen Forum zum Viewer ist nichts zu finden und der Sourcecode ist nach wie vor auf Sourceforge.net verfügbar. Wenn, dann fehlen bestenfalls einige Tage an Neuerungen, das dürfte es gewesen sein und den Rest kann man sich wieder flott unter Windoof zusammenbasteln.

Dazu kommt – und das ist noch wichtiger – dass die letzten Commits am Code von Niran selber auf der Projektseite bei Bitbucket gerade mal 21 Stunden zurück liegen. 21 Stunden! Ein totes Projekt sieht für mich nun wirklich anders aus, ich halte die Meldung daher für substanzlosen Müll und Panikmache. Mehr dürfte da auch nicht dran sein!

Update: so, ich bin nun auf Sluniverse.com doch noch fündig geworden. Zuerst einmal kann man hier nachlesen, das NiranV tatsächlich folgendes schrieb und zwar bereits vor sechs Tagen:

HD suddenly crashed , first whole Windows began to freeze , then after restart HD was gone…nice 2 TB of Data gone , with it my compiling Windows , all my Snapshots , Videos , programs , sourcecode and everything else… i hate self destruction HD…. will probably take many days to get my Windows back up to the point at which it is able to compile…

Sprich: es gab einen Festplattenschaden und alles war weg. So. Aber das ist ja kein Problem, wenn man seinen Sourcecode wie NiranV es tat auch bei Sourceforge.net hostet, und so gab es dann schon nach einigen Stunden folgende Statusmeldung:

good news , everything went ok… downloaded my source and compiled instantly without any error

Was nichts anderes heißt als dass es weitergeht, und man kann auch schon die nächsten, kommenden Fixes dann im Thread lesen. Hätte JayR Cela da ein wenig weiter gelesen, dann wäre es zu seiner komischen Meldung da erst gar nicht gekommen.

Ich verabschiede mich von hier mit einem aktuellen Video von NiranV, das die neuen Voreinstellungen für die Kamera zeigt, bitte sehr:

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Movable Type oder: der Verlierer der Blogengine-Wars

Alle Welt nutzt ja heutzutage mehr oder minder WordPress als Blogengine, es ist der 800-Pfund-Gorilla der Szene und nicht mehr wegzudenken. Was nicht allzu viele wissen ist aber, dass das am Anfang der Entstehung von WordPress sehr wohl anders gewesen ist. WordPress war am Anfang seiner Entstehung der Underdog, der daherkam dem damaligen Platzhirschen Movable Type der Firma Six Apart Ldt. sein Revier streitig zu machen – und letzten Endes gewann.

Früher war alles besser… oder?
Movable Type war früher das, was WordPress heute ist – der Marktführer im Bereich der Blogengines.  Das war im Jahr 2004 gewesen. Movable Type ist bis heute in Perl geschrieben, und war einen ganzen Tacken statischer als WordPress. Man darf sich das so vorstellen: Movable Type ist eine Ansammlung von Skripten, die wenn ein neuer Post geschrieben wird, einen Haufen von statischen Seiten neu erstellt und auf dem Webserver anlegt. Solange nichts neues dazu kommt, werden nur die Seiten statisch geliefert, wenn jemand Kommentare schreibt, werden sie neu geschrieben. Das funktionierte anfangs ganz gut, bis es denn die ersten Blogs mit einigen Tausenden Postings und zigtausenden Kommentaren gab, da wurde die damalige Version von Movable Type dann mitunter sehr, sehr langsam. Inzwischen ist das aber kein Thema mehr.

Gleichwohl ist es eben so: wenn es dem Esel zu gut geht, dann geht er aufs Glatteis. Movable Type war früher in der Nutzung kostenlos, aber mit der Einführung der Version 3.0 dann wurde es auf einmal je nach Nutzungsart kostenpflichtig. Das führte dazu, dass eine Menge Benutzer sich auf einmal nach einer Alternative umschauten, weil sie die Kosten nicht zahlen konnten oder wollten für ein Hobby, mit dem sie kein Geld verdienen. Andere wiederum waren der Meinung, was gut ist dürfe ruhig etwas kosten – und blieben.

Enter: Cafelog!
Es war schon damals so gewesen, dass es im Bereich der Blogs eine aktive Programmiererszene gab, und ein recht erfolgversprechendes Skript namens Cafelog. Das kennt heutzutage keiner mehr, weil es nicht mehr weiter entwickelt wird, aber bildete die Grundlage für die Entwicklung von WordPress. Anders ausgedrückt: WordPress ist ursprünglich ein Fork von Cafelog. Eine weitere Entwicklung ist B2evolution.

Die Version WordPress 1.0 erschien dann am 3. Januar 2004, enthielt unter anderem einen Importer für Movable Type Blogs und war für alle Nutzungsarten kostenlos. Bis heute ist das so geblieben. Recht bald kam die Unterstützung für Plugins und statische Seiten dazu, so dass sehr viele ihre Blogs dann von Movable Type auf WordPress umzustellen begannen und Movable Type massiv an Marktanteilen verlor.

Es kam dabei dann so, wie es kommen musste: Six Apart hatte seine Community nicht richtig eingeschätzt, sie machten zwar auch weiterhin Umsätze und Gewinn, aber WordPress zog an ihnen sehr schnell weit und groß vorbei. Im Jahr 2007 entschied man dann, dass man nicht mehr auf die bisherige Weise mit WordPress konkurrieren könne, und Movable Type wurde zu Opensource. Das ist es bis heute geblieben, 2011 wurde die Firma an eine japanische Unternehmung verkauft.

Wie es sich übrigens gehört, betreibt auch Six Apart einen professionellen Bloggingdienst. Wer also die Mühen einer Installation von Movable Type nicht selber auf sich nehmen will, der wird bei Typepad fündig. Dabei ist es hier auch wie sonst überall, dass die Basisfunktionen kostenlos sind, wer mehr will der zahlt entsprechend.

Der bekannteste bei Typepad gehostete Blog zu Second Life ist „Second Thoughts“ von Prokofy Neva.

Fazit
Movable Type ist eine ausgereifte Blogengine, die durchaus ihre eigene Stärken und Schwächen hat. Heutzutage spielt sie kaum noch eine wirkliche Rolle, da WordPress einfach zu dominierend ist, aber wer eine Blogengine will, die vor allem von Haus aus schon statische Seiten generiert, ist mit ihr nach wie vor sehr gut bedient.

I’ve got the screenshot blues, baby!

Ich habe heute im Zuge meines Spieltriebs beschlossen, dass mal mein Blog hier oben ein anderes Bild im Header braucht. Das alte Raketenbild von Spaceport Alpha ist rausgeflogen und durch den Ausschnitt einer Dampflok auf der Sim Tuliptree ersetzt worden. Soweit, so gut.

Das Problem an der Sache ist allerdings dabei gewesen, dass ich es a) mit Schatten haben wollte und b) das Bild auch groß genug lokal speichern, um daraus eine einigermaßen gute Qualität zu bekommen. Der erste Viewer, den ich also dafür benutzte, war Firestorm. Und was soll ich sagen… Zasta, mach Platz auf der Bank der genervten Firestormbenutzer, ich setze mich gerade dazu, denn der Firestorm der geht da ja gleich mal gar nicht. Das Fenster ist schon von der Usability her die reinste Katastrophe und auch dnan stürzt das Ding mehr ab als es arbeitet, und wenn´s arbeitet dann meistens nicht so wie man es will. Das ist wirklich im Firestorm ein echter Showstopper für alle Leute, die gute Screenshots machen wollen und/oder müssen!

Also schnappte ich mir als nächsten Viewer die aktuelle 3er-Beta von Linden Lab, da sah das Fenster für Screenshots leicht anders aus, aber auch der stürzte zweimal ab und vor allem hat er für den Himmel längst nicht so viele Presets wie der Firestorm. Also weg mit dem Dreck!

Geworden ist es dann letzten Endes für das Bild ausgerechnet der Singularity-Viewer. Der hat neben Schatten auch Schärfentiefe sowie alle Presets wie im Firestorm, ich habe alle Grafikregler raufgestellt und es dann in der Megagröße gespeichert, und was soll ich sagen – es hat sofort beim ersten Anlauf geklappt. Warum nicht gleich so…

Ob nun allerdings der Singularity wirklich für alle Schattenaufnahmen taugt kann ich nicht sagen, denn ich weiß nicht, ob er denselben Schattenbug wie der Firestorm hat, von dem Zasta jedesmal graue Haare wachsen, wenn er ihn wieder sieht. Für meinen schnell hingerotzten Test war jedenfalls Singularity der einzige Viewer gewesen, der auf Anhieb genau das tat was ich wollte.

Perlen aus dem Archiv

Das umfangreichste, deutschsprachige Forum welches sich unter anderem auch mit Gor beschäftigt, ist nach wie vor Slinfo.de. Dort haben mehr oder minder viele Leute sich viele Gedanken über viele sinnige und auch unsinnige Themen gemacht. Wenn es also darum geht, mal wirklich so etwas wie eine FAQ zum Thema Gor auf Deutsch zu schreiben, dann wird man dort sicher fündig und zwar mehr als reichlich.

Zunächst einmal gibt es im Forum selber eine Art offizielle FAQ, eine Themenübersicht die aber nur sporadisch gepflegt wird. Dennoch ist es zum Lesen allemal ein sehr ergiebiger  und guter Einstiegspunkt auf die diversen Threads, die dort so im Laufe von über fünf (!) Jahren stattgefunden haben. Vollständig ist sie gleichwohl sicherlich keinesfalls.

Das auch schon damals, was für viele heute auf einmal die gute alte und öffentlich bejammerte Zeit, alles mindestens so schlecht gewesen ist wie heute, sieht man beispielsweise am Thread „Kuschelgor und der Sittenverfall“ vom 29. März 2007 sowie „Wieviel Toleranz beim Roleplay?“ vom selben Tag, wo schon damals das ach so böse Wort „Disney Gor“ drin vorkommt. Wir sind also heute nicht weiter als schon damals die Altvorderen gewesen sind, das ist doch mal ungemein beruhigend. 🙂

Gut, man sah manche Sachen ein wenig damals anders, wie zum Beispiel das Raids angekündigt werden müssen, damit auch jemand da ist – die Mehrheit sieht das ja mal genau entgegengesetzt, eben dass sie nicht angekündigt werden müssen, denn wo ist da sonst bitte der Spaß? Naja.

Auch damals gabs schon offene Warnungen vor längst verblichenen Sims wie Ketora, man diskutierte sich die Finger wund zum Thema Gewalt im Rollenspiel, man sprach freudig über „RP statt Ballern“, man brandmarkte öffentlich im Forum Cheater und und und… alles wie gehabt. Schon alleine wer sich das mal durchliest, der wird merken: es ist nicht weniger geworden, nur die Orte an denen es stattfindet haben sich verlagert. Bewaffene männliche Sklaven verursachten auch damals Diskussionen, und ich glaube es ließe sich noch ewig so fortsetzen, auch schon damals gabs Appelle Marke „Lasst uns einfach endlich wieder richtig spielen!“ und dergleichen mehr, ma

Neueren Datums ist beispielsweise noch „Das zensurierte Gor“ und mein eigener Thread „Fachbegriffe des Rollenspiels – einfachst erklärt!“ in dem wirklich fast alles humorvoll, aber dennoch eben mit dem Kern der Wahrheit abgehandelt worden ist, was es so abzuhandeln gab, von der Panther über die Terrorbond bis zu den Piraten und vieles mehr.

Mein persönlicher Favorit ist aber die Frage gewesen, ob es denn Tabak auf Gor gäbe und die Antwort: nein, gibt es nicht, man raucht eben irgendwas anderes.

So oder so, wenn man wirklich etwas in Erfahrung bringen will, dann schlagt einfach mal dort nach, die Wahrscheinlichkeit dass es schon mindestens einmal dort diskutiert worden ist, ist sehr hoch. Eigentlich könnte man fast alle heutigen Diskussionen, die immer und immer wiederkehren, mit einer Linksammlung dieses Archivs zu 98% erschlagen, den Leuten nur den Link an die Hand geben und so sehr viel Zeit sparen. Na, wenn das mal keine feine Sache ist…